8.2. 3 Findling - Verhüllung und Perspektiven

Das Kunstprojekt:


Christo und Jeanne-Claude haben bei der Berliner Reichstagsverhüllung ein Gebäude mit geschichtlicher Bedeutung verhüllt. Bei dem Projekt im Geologischen Garten werden Objekte verhüllt, die eine naturgeschichtliche (geologisch-historische) Bedeutung besitzen.


Durch die Verhüllung der Findlinge mit leicht glänzendem Satinstoff werden diese  in einem neuen Licht präsentiert. Die Oberfläche des "erratischen Blocks" hat nun eine neue Farbe, Textur und verschiedene Lichtschattierungen, was gerade im Geologischen Garten surreal wirkt. In Nordrichtung der Findlinge sind Pfeile angebracht, die mit dem gleichen weißen Satinstoff "verhüllt" sind. Das Design der Pfeile ist der Darstellung von Windstärkepfeilen entnommen. Im übertragenen Sinne geben die Windstärken die Stärke der Naturgewalten wieder. 


Durch die Verhüllung werden neue Sichtweisen und Perspektiven auf die Findlinge selbst ermöglicht, insbesondere aber auch auf ihre Bedeutung und die menschliche Wahrnehmung von Natur und Naturgewalten.


"Gerade wenn man glaubt etwas ganz sicher zu wissen, muß man sich um eine andere Perspektive bemühen." (Zitat aus dem Film "Der Club der toten Dichter").

Um weitere Perspektiven zu ermöglichen, werden Luftaufnahmen von den verhüllten Findlingen erstellt.  Diese Luftbildaufnahmen werden als Plakat-Ausdruck und im Internet präsentiert. Mit Hilfe einer Web-App wird das georeferenzierte Luftbild als eigenständiger Layer in einer Kartenanwendung angezeigt. 



Es werden damit nicht nur ungewohnte Blickwinkel ermöglicht. Es wird damit auch gleichzeitig die vermehrte Verwendung von Drohnen, hochgenauen Luftbildern oder Near RealTime Satellitenbildern thematisiert.